Samstag war Abreisetag in die Türkei, ab Sonntag sollte es mit den Arbeiten am Unterwasserschiff weitergehen. Wir haben dazu Tuncay beauftragt, er war uns zwar sehr sympathisch, aber ganz sicher waren wir nicht ob er der richtige Partner dazu sei. Er wurde uns dann jedoch wärmstens empfohlen und viel Auswahl gab es auch nicht.
Der Zeitplan bis zur „Wasserung“ war mit Tuncay exakt abgestimmt, viel Arbeit wartet und muss zügig erledigt werden damit sich das bis zum 2. Mai ausgeht. Herbert war auch pünktlich am Boot, nur Tuncay tauchte nicht auf. Dafür waren die vereinbarten Vorbereitungsarbeiten (Reparatur am Ruder und am Auspuff) nicht erfolgt bzw. so unprofessionell, dass das wieder rückgängig gemacht werden musste. Kein optimaler Einstieg. Am Montag tauchte Tuncay nach Urgenzen und Telefonaten dann auf und versprach mit allem sofort zu starten. Es kam dann auch wirklich am Montag ein Arbeiter von Tuncay und begann „den Pfusch“ zu korrigieren. Ab Dienstag sollten dann 2 Personen am Schiff arbeiten. Dienstag: Kein Tuncay, kein Arbeiter, aber dann um Mittags auf meinen Anruf die Information sie hätten eine Reifenpanne auf der Autobahn, aber bald… . Abends kommt dann ein Arbeiter und macht einige Handgriffe, dann die Info dass am Mittwoch Früh die ganze Mannschaft hier wäre. Mittwoch der gewohnte Anblick: Kein Tuncay, kein Arbeiter, erst nachmittags ein kurzes Intermezzo zur Reparatur des Ruders, diese immerhin in passender Qualität. Am Donnerstag solle es dann losgehen. Am Donnerstag das übliche Bild, nun hat Herbert das Vertrauen völlig verloren und es reißt ihm die Geduld, er prüft alle Produktdatenblätter für die geplanten International Produkte, rechnet die Mindest-Wartezeiten aus, siehe da – mindestes 2 Wochen dauert das ganze Vorhaben wenn alles reibungsfrei läuft! Der urspüngliche Plan war also gar nicht schlecht. Krisengespräch mit Tuncay – Ergebnis: keine Sorgen, die Mindestwartezeiten bestehen nur am Papier, der Meister kann das besser einschätzen, Sonne, Wind und Luftfeuchtigkeit spielen mit, – und die Erfahrung des Meisters. So seien sie auch von „International“ geschult. Herbert kontaktiert „International“, den Hersteller der Harze und Lacke, Ergebnis: die Mindestwartezeiten sind unbedingt einzuhalten, unabhängig von Trockenheit und Sonne. Gestern abend ein Lichtblick: der lange versprochene Arbeiter zum Abschleifen des Kiels taucht auf und müht sich stundenlang mit dem Winkelschleifer den gusseisernen Kiel spiegelblank zu schleifen. Es ist aber aussichtslos, hier muss Tuncay doch den versprochenen Sandstrahler bringen. Es wird wohl etwas länger dauern, jetzt ist Samstag und weder Tuncay noch sein Arbeiter waren bisher zu sehen…
Aber: Das Wetter ist schön, die Sonne lacht, es wird jeden Tag wärmer und es stellt sich langsam Urlaubsstimmung ein. Der nette alte Mann, der beim Eingang zur Marina Sesamkringel verkauft, wünscht Herbert schon jeden Tag einen „Guten Morgen“. Wir haben ja Zeit 🙂