Wir drehen Runden

„Ältere Störche kommen schneller ans Ziel – Erfahrung bringt Weisheit“ – war vor einigen Tagen in der Zeitung zu lesen. Das dürfte wohl zum Teil auch für uns menschliche Zugvögel gelten, diesmal war die Reise ins Winterquartier nach Mexiko besonders schnell und unproblematisch, am 28.12.23 war unser Abflug aus Wien und am 2.1.24 war die KALI MERA schon auf Hoher See unterwegs nach Süden. Von Weisheit sind wir zwar weit entfernt, aber mit Boot – Auswintern und startklar machen haben wir schon reichlich Erfahrung. Alle Systeme laufen, unser Sorgenkind vom letzten Jahr – der Volvo – springt sofort an und läuft ohne Probleme. Wie immer haben wir die Reisetaschen voller Ersatzteile. Sofort montiert werden der neue Abgaskrümmer und der Auspuff-Schlauch für den Volvo, der Rest wird Stück für Stück im Laufe der kommenden Wochen in Angriff genommen.

Unsere diesjährige Fahrt führt uns nicht zu neuen Ufern, wir drehen wieder einmal eine Runde. Das sechste Jahr sind wir nun in Mexiko, und ebenso viele Runden haben wir hier hinter uns. Vor vielen Jahren, fast schon einer Ewigkeit, sind wir in Kroatien im Kreis gesegelt, mit dem Charter-Boot, für ein bis zwei Wochen. Dann drehten wir Runden in Griechenland, mit unserer MINERVA, jetzt größer und länger geworden, und dennoch immer noch Runden. Und der Wunsch – endlich nicht mehr im Kreis zu fahren, sondern immer weiter – weiter nach Westen – ist übermächtig geworden. Und hier im Pazifik, nach Mittelmeer, Atlantik und Panama-Kanal, beschleicht uns leise und langsam das Gefühl, dass wir wieder in einer Runde gelandet sind, einer sehr großen halt. Wir werden die Runden nicht los. Von den ganz kleinen, wenn wir uns täglich mehrfach um den Anker drehen, und den großen, wenn wir von Mazatlan aus in den Süden oder in den Westen fahren und am Ende wieder in unserem Yacht Club, unserem Ausgangspunkt landen. Bis zu den sehr großen, wenn wir mit der ganzen Erdkugel immer wieder um die Sonne rasen, und auch die Sonne selbst – mit ihren ganzen rotierenden Anhängseln – dreht ihre eigenen Runden… . Und auch wenn wir glauben, dass unsere Reise vom plötzlichen Auftauchen auf der Welt bis zum wieder daraus Verschwinden eine rein lineare Angelegenheit sei, wer weiß welche Runde wir da in Wirklichkeit drehen. Runden sind eigentlich gar nicht so schlecht.

Diesmal führt uns die Route nach Süden, die Pazifik-Küste entlang, wir segeln ohne Zeitdruck, bleiben dort wo es uns gefällt und ziehen mit dem Wind weiter. Jeden Tag begegnen wir Buckelwalen, vielfach Muttertieren mit ihren Kälbern, und hin und wieder hören wir sie singen, vor allem in der Nacht, wenn uns die zarten Töne der sanften Riesen in den Schlaf begleiten.

Auf Isla Isabella, dem Vogelparadies, bleiben wir einige Tage und wandern durch das unbewohnte Naturschutzgebiet. Hier brüten unzählige Fregattvögel und Tölpel ohne Scheu vor den Menschen, so muss es im Garten Eden gewesen sein, bevor Eva unbedingt in den Apfel beißen musste.

Nächster Halt: “Banderas Bay -La Cruz”. Dort treffen wir unsere Freunde von der ALACRAN, die uns mit den Neuigkeiten in der La-Cruz-Gastronomie vertraut machen, immerhin sind wir schon zwei Jahre nicht mehr hier gewesen.  Dann ist Segelpause für eine Woche angesagt, bis der neue Gefrierschrank, den wir kurzerhand bei Amazon bestellt haben, zur Marina geliefert wird. Der alte hat – kaum dass wir ihn mit den am wunderbaren Fischmarkt von La Cruz erworbenen Köstlichkeiten (Tuna-Filets, Mahi Mahi und blaue Shrimps) gefüllt haben, den Geist aufgegeben. Unsere Beute kommt – bereits eingefroren – in den Kühlraum des Fischgeschäfts zurück bis wir den neuen Freezer an Board haben.

Die Wartezeit nutzen wir für einen Abstecher mit dem Mietwagen nach Guadalajara und Tequila im Hochland von Mexiko. Die Hauptstadt Jaliscos hat uns beim letzten Besuch schon begeistert, und auch diesmal sind wir von der zweitgrößten Stadt Mexikos äußerst angetan. Guadalajara mit seinen schönen Plätzen, den beeindruckenden Gebäuden aus der Kolonialzeit und den farbenfrohen Märkten ist wunderbar lebendig und entspannt zugleich. Wir logieren in der Nähe der Kathedrale in einem frisch renovierten Kloster, einer ruhigen Oase mitten im Zentrum. In Tequila besuchen wir zwei Destillerien, die größte und modernst ausgestattete Tequila Fabrik Mexikos – Sauza, und Cascahuin, einen der ältesten Traditionsbetriebe. Bei beiden Anlagen erhalten wir eine private Führung mit anschließender Tequila-Verkostung – und bei beiden „Hofläden“ decken wir uns mit dem Agaven-Drink ein, als wollten wir einen Spirituosen-Laden eröffnen. Tequila wird uns in den nächsten Jahren auf der KALI MERA nicht ausgehen… .

Zurück in La Cruz wird der neue Gefrierschrank eingebaut und unsere Fisch-Spezialitäten übersiedeln zurück auf die KALI MERA. Wir hingegen segeln weiter nach Süden, in mehreren Tagesetappen in die wohl schönste Bucht der mexikanischen Pazifik-Küste, Tenacatita.  Vor Anker liegend ist hier ausreichend Zeit für einige Reparaturen und technische Verbesserungen am Boot. Der Dieselgenerator läuft seit zwei Jahren nicht mehr sauber, bei hoher Last qualmt er dunkel, er stottert und der Luftfilter verölt. Das Serviceteam des Herstellers Fischer-Panda vermutet einen Schaden am Zylinderkopf, ich denke eher, dass es mit der Abluft zusammenhängt. Einen Tag lang hocke ich in der Backskiste und kämpfe mit den festgerosteten und vernudelten Schrauben vom Abgaskrümmer (da hat anscheinend vor mir schon einer herumgepfuscht). Als ich den Übeltäter dann endlich in den Händen halte (den Krümmer, nicht den Pfuscher), ist alles klar, der Auspuff ist mit Ablagerungen zugewachsen, eine Art schwere Bronchitis also.  Nachdem ich das Zeug mit dem Schraubenzieher „herausstemme“ und den Kanal wieder öffne, läuft der Generator wieder „wie ein Glöckerl“.

Hier in der Tenecatita bekommen wir Besuch, unser Sohn Timi verbringt zwei Wochen am Boot und wir freuen uns, ihn hier verwöhnen zu können. Gemeinsam segeln wir nach Barra, machen einen Ausflug zum secret beach, einer wildromantischen Bucht, in der tosende Wellen gegen den steilen Sandstrand donnern. Alle wollen Schwimmen, einer (Überraschung: Herbert!) muss probieren ob es gefährlich ist, dann wagen sich alle hinein. Der Ankerplatz vor Las Hadas in Manzanillo wird heuer unser südlichster Punkt – denn wir müssen zum “Carnaval”, den großen Umzug sehen – und von dort aus geht es für Timi leider auch schon wieder zurück nach Hause.

Wir sind wieder “allein daheim” und verholen uns zurück in die Tenecatita, um dort noch ganze drei Wochen Meer, golden glitzernden Sand, Marktbesuche im gegenüberliegenden La Manzanilla zu genießen und vom privaten “Mirador“ (spanisch für Aussichtspunkt) balzende Kormorane und riesige Vogelschwärme bei der Jagd zu beobachten. In den Morgenstunden ist auf der KALI MERA „Bürozeit“ und wir arbeiten – Starlink-sei-Dank – mit ausgezeichnetem Internet, der Rest des Tages ist Freizeit. Abends treffen wir uns mit anderen Seglern, manchmal gibt es ein Lagerfeuer mit Wein, Tanz und Gesang am Strand, hin und wieder grillen wir frischgefangenen Fisch. Es ist paradiesisch schön hier, ein kilometer-langer naturbelassener Sandstrand, türkises Meer, eine kleine Palapa im Palmenhain und ein völlig geschützter ruhiger Ankerplatz.

Zwischenzeitlich ist es März geworden, die Segelsaison hier an der „Goldküste“ geht langsam zu Ende

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, aufkommender Südschwell lässt immer öfter hohe Wellen an den Strand rollen, und für uns bedeutet dies das Signal, wieder die Rückreise nach Norden in Angriff zu nehmen, zwar wehmütig, aber auch schon wieder voller Vorfreude auf das Wiedersehen mit Familie und Freunden daheim in Österreich. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge gehen wir Anker auf….