St. Martin bis Puerto Rico

Nachdem Denisa und Gerhard wieder nach Österreich zurückgeflogen sind machen wir uns daran, die KALI MERA für die Weiterreise vorzubereiten. St. Martin ist der Yacht Konsumtempel der Karibik, hier gibt es (fast) alles an Ausrüstung was man sich vorstellen kann. Island Waterworld und Budget Marine haben hier ihre Zentralen und weitere Yacht-Shops gibt es an jeder Ecke.  Wir decken uns hier mit diversen Ersatzteilen ein, die wir in abgelegeneren Teilen der Welt wohl nicht mehr erhalten können, und auch wenn es nur immer Kleinigkeiten sind, müssen wir aufpassen, dass die Boardkasse nicht ein Loch bekommt. Warum muss alles nur dreimal so teuer sein wenn man es auf einer Yacht einbauen kann? Aber mit etwas Herumsuchen finden wir manche Teile auch im normalen „Autozubehörhandel“ zu leistbaren Preisen. Als einzige Großinvestition kaufen wir uns ein neues Ultralight Dinghi, Aluminiumboden und Hypalon Schläuche (wir erhalten einen Sonderpreis weil wir darauf verzichten unser altes einzutauschen, es wird dann beim Second Hand Shop versetzt) und unseren Reserve-Außenborder erwerben Gabi und Michael von der LA JOYA, auch sie haben beim Dinghi Händler zugeschlagen und sausen nun im gleichen Modell wie wir herum.  Endlich können wir die 10 PS voll auskosten ohne dass wir Angst haben, dass es den Motor-Spiegel ausreißt, so eine Freude!  Die Abende verbringen wir mit den Crews der SEVEN SEAS und der LA JOYA, es ist eine gemütliche Zeit in der Marigot Bay. Als der Wind etwas auffrischt und die Überfahrt zu den British Virgin Islands (BVI) günstig ist, brechen wir auf, wir treffen uns dort mit Christina und Hanns, unsere neue „Crew-Ergänzung“. Zu viert tingeln wir durch die BVIs, dann geht es weiter in die US Virgin Islands und von dort wieder zu zweit weiter nach Puerto Rico.  Die Virgin Islands sind landschaftlich wunderschön, traumhafte Buchten mit türkisem Wasser und trotz der vielen Charteryachten und Bojen finden wir überall schöne Ankerplätze, obwohl uns der intensive Chartertourismus fast etwas zu viel ist, es ist ein St. Anton mit Wasserskiern und wir bleiben daher nur einige Tage dort.

Nachdem wir kein US Visum hatten mussten wir mit einem Trick in die Vereinigten Staaten einreisen, zuerst einmal „Inselhopping“ mit der Fähre von den BVIs in die USVIs (von Tortola nach St. John) und damit als Tagestouristen in die USA einreisen, mit dem dabei erworbenen Einreisestempel können wir dann auch mit der KALI MERA drei Monate lang ganz offiziell die USA besuchen. Mit der Aktion haben wir viel Geld gespart, weil wir das teure amerikanische Visum in Wien nicht erwerben mussten (Vorsprechen bei der Botschaft, Pass für einige Zeit abgeben, viele 100 Euro zahlen…). Hätte ich im Geographie-Unterricht besser aufgepasst, dann hätte ich gewusst, dass Puerto Rico zu den USA gehört (zumindest so gut wie) und uns das Visum daheim besorgt, so mussten wir halt improvisieren und sind damit letztendlich sogar besser gefahren. Jedenfalls hat uns Puerto Rico nun offiziell aufgenommen, und wir haben uns in die Marina Puerto del Rey gelegt damit die KALI MERA sicher liegt, während wir jetzt mit dem gemieteten Jeep das Land erkunden (bisher sind wir ja ausschließlich an Ankerplätzen gelegen, ist einmal eine ganz neue Erfahrung so in einer Marina sein, mit Duschen und dem ganzen unnötigen Luxus…).  Ein neues Karibik-Kapitel beginnt für uns, voller Vorfreude stürzen wir uns auf die großen Antillen!

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