Sea of Cortez 2021

Es ist knapp nach Mitternacht, einige Tage nach Neumond gibt die schmale bleiche Sichel noch fast kein Licht, dafür leuchten die Sterne umso intensiver. Ich schreibe diesen Beitrag auf der Rückreise nach Mazatlan, während wir den Golf von Kalifornien – wie die Sea of Cortez nun offiziell heißt – queren. Wind ist aufgekommen, die Segel ziehen uns durchs ruhige schwarze Wasser. In den nächsten Stunden wird der Wind auffrischen und kräftig werden, ein Norder wird durchziehen und das Meer in Stimmung und uns zum Tanzen bringen. In Verbindung mit den starken Strömungen bringt der Nordwind eine kurze und steile Welle, zwei Meter Windwelle ist angesagt, gemeinsam mit der Dünung aus SW sorgt dies für Bewegung. Aber noch ist es ruhig, und die Gedanken wandern zurück zu den letzten Wochen im „Aquarium der Welt“, wie Cousteau dieses Meer nannte.

Mit dem Ende der Hurricane-Saison Ende November hat sich auch das Wetter gewandelt, ein Gefühl von Herbst hat sich eingestellt. Auch wenn die Temperatur tagsüber die 30 Grad Marke noch schafft, die Nächte sind schon frisch, manchmal braucht es sogar eine zweite Decke damit es kuschelig bleibt. Alle paar Tage sinkt die Wassertemperatur nun um ein Grad

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, mit dem kühlen Wasser kommt auch das Plankton, wir ziehen wieder Leuchtstreifen im nächtlichen Wasser hinter uns her. Die ersten Buckelwale trudeln von Ihrer Reise aus dem hohen Norden ein und vereinzelt sehen wir schon Manta-Rochen, die sich aus dem Wasser katapultieren.   

Wir schnorcheln mitten in riesigen Fischschwärmen, die ganze Welt um uns glitzert silbern, und einige Meter tiefer stehen die großen Zackenbarsche, zum Festschmaus versammelt. Aus der Luft holen sich die Fregattvögel und die Pelikane ihren Anteil.  Wir sehen Fischschwärme aus dem Wasser springen und dahinter, wie Torpedos, ihre Jäger, es ist ein großes „Fressen und gefressen werden“, und auch wir bekommen etwas ab, frischer selbstgefangener Fisch steht bei uns fast täglich am Speiseplan. Riesige Delphinschulen besuchen uns, hunderte Tiere, vielleicht auch mehr als tausend, soweit man blicken kann sehen wir sie springen. Beim wunderbaren Ankerplatz vor der Insel Coronado kommt uns täglich eine „Klasse“ besuchen, Tadeja schwimmt mit ihnen und auch mit den Seelöwen, von denen wir mehrere Kolonien sehen. Noch nie haben wir ein so „lebendiges Meer“ gesehen!

Den November verbringen wir hauptsächlich im Bereich von Loreto, auf den umliegenden Inseln ist das Mobilfunk-Signal noch stark genug, um uns mit Internet zu versorgen, dort können wir wieder Remote arbeiten. Die 8 Stunden Zeitunterschied zu Österreich machen uns zu Frühaufstehern, aber das gibt uns nach der Arbeit noch Zeit für ausgedehnte Spaziergänge und Wanderungen auf den unbewohnten Inseln. Auch zwei Regentage sind uns und der durstigen Natur vergönnt, nach Monaten der Trockenheit endlich ein wenig Wasser, und die Wüste beginnt sofort zu leben. Es ist an Land so trocken, dass ganze Bienenschwärme jeden Tag zu den ankernden Booten fliegen, um dort das dringend notwendige Süßwasser zu finden. Jeder Tropfen aus der Decks-Dusche zieht eine ganze Traube von Bienen an, und wenn es an Deck zu stark summt und schwirrt, dann verziehen wir uns in den Salon, hängen das Moskitonetz vor den Niedergang und warten bis es auftrocknet und die Bienen ihr Glück wo anders versuchen.

Die Nähe zu Loreto ist auch angenehm zum Verproviantieren, an ruhigen Tagen kann man vor dem Ort ankern und einen Landgang machen. Loreto ist eine hübsche kleine Stadt, mit guter nicht übertriebener touristischen Infrastruktur, ausgezeichneten Restaurants und einem Supermarkt mit ganz vernünftiger Auswahl. Auch die KALI MERA braucht ein wenig Aufmerksamkeit und in Loretos Ferreterias finden wir alles was wir dafür benötigen.

Weiter im Norden, in San Juanito, geht es durch die Steinwüste auf Maultieren zu einer Fundstelle von Petroglyphen, nicht vergleichbar mit den großartigen Kunstwerken in der Sierra San Franzisco, aber dennoch beeindruckend. Beeindruckend war auch die Trittsicherheit und Gelassenheit der Maultiere, ob entlang der Klippen oder über felsige Abhänge, durch Kakteenwälder oder am Strand, völlig entspanntes Reiten.

Neu für uns in Mexiko war auch, dass wir viel segelten und der Motor viel seltener zum Einsatz kam als in den letzten Jahren. Wir haben unsere Route dem Wind angepasst und mit dem Einsetzen des Nordwinds den Bug nach Süden gerichtet, ohne Eile haben wir diesmal auch lange Strecken unter Segel zurückgelegt. Diesmal konnte unsere Ketch ihre Stärken richtig ausspielen, Genussegeln bei leichtem Wind mit dem bunten Ballooner am Besan war uns vergönnt.     

Vom leichten Wind müssen wir uns aber nun verabschieden, es frischt schon auf, 30 Knoten sollen es in den nächsten Stunden werden, bald wird es Zeit zum Reffen.  Ein Tag und eine weitere Nacht liegen noch vor uns, bis wir wieder in unsere Basis in Mazatlan einlaufen. Dort steht dann wieder das übliche „KALI MERA Einlagern“ am Programm, einige intensive Tage, die wir möglichst schnell hinter uns bringen wollen, um noch genug Zeit für eine Landreise durchs Hochland von Mexiko zu haben, bevor es knapp vor Weihnachten wieder zurück nach Wien geht.